Neuigkeiten
Titel: Michael Simmer zum niederösterreichischen Superintendenten gewählt
Autor: MB
Quelle: www.evang.at vom 16.3.2024
„Dienst in der und für die Evangelische Kirche in Niederösterreich ist Herzensangelegenheit“
St. Pölten / Langenlois (epdÖ) – Michael Simmer wird neuer Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Niederösterreich. Der bisherige Fachinspektor für den Evangelischen Religionsunterricht an höheren Schulen in Niederösterreich wurde am Samstag, 16. März, von den Delegierten der niederösterreichischen Superintendentialversammlung in Langenlois im 8. Wahlgang mit der nötigen Zweidrittelmehrheit gewählt. 58 von 69 Stimmen entfielen auf Simmer, 11 waren ungültig. Nach dem 7. Wahlgang hatte die Schwechater Pfarrerin Alexandra Battenberg ihre Kandidatur zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt fehlte Simmer eine Stimme für die Zweidrittelmehrheit. Der Wahl gestellt hatten sich auch Markus Fellinger, Lebensberater und Leiter der Gefängnisseelsorge in Niederösterreich, sowie Daniel Vögele, Pfarrer in Baiersbronn (D). Beide hatten ihre Kandidatur nach dem 6. Wahlgang zurückgezogen.
Die Wahl eines neuen Superintendenten war notwendig geworden, da Lars Müller-Marienburg sein Amt im Oktober des Vorjahres zurückgelegt hatte. Sein Amt wird der neue Superintendent am 1. September antreten. Die feierliche Amtseinführung durch Bischof Michael Chalupka ist für den 28. September um 15.00 Uhr in der Evangelischen Kirche in Wiener Neustadt geplant.
„Ich möchte ein Superintendent für alle sein und auch das Vertrauen jener gewinnen, die mich heute nicht gewählt haben“, sagte Simmer in einer ersten Reaktion. Die Wahl nehme er „mit großer Freude und Demut“ an. In der und für die Evangelische Kirche in Niederösterreich zu wirken, „ist für mich eine Herzensangelegenheit“, hatte Michael Simmer vor den Delegierten der niederösterreichischen Pfarrgemeinden erklärt. Als Superintendent wolle er nach der Vakanz Stabilität in die Diözese einbringen. „Unser Glaube hat einer unsicheren Zukunft immer ein trotziges ‚Aber‘ entgegengehalten“, erinnerte Simmer. Auch wenn sich langfristig an der äußeren Gestalt von Kirche einiges ändern werde, „kann ich aus meinem Glauben mit großer Freude, Begeisterung und Zuversicht in die Zukunft gehen“. Als Ausdauersportler, der mehrere Marathon-, Triathlon- und Ironman-Bewerbe absolviert hat, habe er viel über den Umgang mit Herausforderungen gelernt: „Man muss Rückschläge einstecken können, darf sich nicht entmutigen lassen, kleine Erfolge schätzen lernen und achtsam mit seinen Ressourcen umgehen.“ „Fürchte dich nicht, lebe mutig und verantwortungsvoll“ sei jedenfalls „eine anschlussfähige Botschaft“, zeigte sich der neugewählte Superintendent überzeugt.
Auf die sinkende Anzahl an Kirchenmitgliedern auch in der Diözese Niederösterreich angesprochen, sagte Simmer am Sonntag, 17. März, im Interview für das TV-Religionsmagazin “Orientierung”, die Kirche könne sich nicht mehr darauf verlassen, dass die Menschen eine automatische Bindung an die Kirche haben. „Es braucht eine Verdichtung nach innen und eine Öffnung nach außen“, so der designierte Superintendent.
Der neu gewählte Superintendent Michael Simmer war am Sonntag, 17. März, Studio-Gast im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“. Das Interview können Sie bis 24. März in der ORF TVthek sehen.
Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour: Stabilität und Offenheit für neue Wege
„Ich möchte mich bei allen, die heute angetreten sind, bedanken, dass sie sich dieser Wahl gestellt haben“, sagte Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour, die als höchste weltliche Vertreterin künftig gemeinsam mit dem neuen Superintendenten die Diözese leitet. In den nächsten Jahren gehe es darum, „Stabilität zu gewährleisten und trotzdem offen zu sein für neue Wege“. Gemeinsam mit dem leitenden Superintendentialausschuss freut sich Malekpour „auf eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle aller Evangelischen in Niederösterreich“. Wie gut die Zusammenarbeit mit Michael Simmer funktioniert, habe der Superintendentialausschuss schon seit mehreren Jahren erfahren dürfen. „Ich bin mir sicher, dass Superintendent Simmer mit Weitblick, Engagement und Freude seine ganze Kraft für die Menschen in unserer Evangelischen Kirche in Niederösterreich einsetzen wird“, erklärte die Superintendentialkuratorin.
Bischof Chalupka: Gute Weichenstellungen für gesamte Evangelische Kirche
Erfreut über die erfolgreiche Superintendentenwahl in Salzburg/Tirol – dort war am Freitag, 15. März, Olivier Dantine in seinem Amt bestätigt worden – und am Samstag in Niederösterreich zeigte sich der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka, der sich zur Zeit dienstlich im Ausland aufhält. „Ich gratuliere dem wiedergewählten Superintendenten Olivier Dantine und dem designierten niederösterreichischen Superintendenten Michael Simmer“, sagte Chalupka gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Den „kompetenten und profilierten“ Kandidat:innen, die sich in Niederösterreich der Wahl gestellt hatten, „spreche ich meinen Dank aus“, so der Bischof. Diese Wahlen hätten gezeigt, „dass das demokratische System der Evangelischen Kirche sich bewährt“, unterstrich Chalupka weiter. Mit den Wahlen seien „gute Weichenstellungen für die gesamte Evangelische Kirche in Österreich getroffen worden“.
Michael Simmer (41) wurde 1982 in Wien geboren und studierte evangelische Theologie in Wien und Bern. Das Vikariat absolvierte er in der Pfarrgemeinde Amstetten-Waidhofen/Ybbs, seine Zeit als Pfarramtskandidat verbrachte er auf der Stelle des Jugendpfarrers in Niederösterreich, die er dann einige Jahre innehatte. Seit 2019 ist Simmer Fachinspektor für den Evangelischen Religionsunterricht an höheren Schulen und Leiter des Schulamts der Superintendenz Niederösterreich.
Der Superintendent wird von der Superintendentialversammlung, in der Delegierte aller niederösterreichischen Gemeinden vertreten sind, für die Dauer von zwölf Jahren mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen gewählt. Das Amt des Superintendenten entspricht dem des Diözesanbischofs in der Römisch-katholischen Kirche. Zu den Aufgaben des Superintendenten gehört die geistliche Führung der Diözese. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören die Ordination von Pfarrer:innen und die Visitation von Pfarrgemeinden.
Die Evangelische Diözese Niederösterreich besteht seit 1947 und hat rund 34.000 Mitglieder in 28 Gemeinden.
Bilder zur Wahl des Superintendenten finden Sie auf: foto.evang.at
„Dienst in der und für die Evangelische Kirche in Niederösterreich ist Herzensangelegenheit“
St. Pölten / Langenlois (epdÖ) – Michael Simmer wird neuer Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Niederösterreich. Der bisherige Fachinspektor für den Evangelischen Religionsunterricht an höheren Schulen in Niederösterreich wurde am Samstag, 16. März, von den Delegierten der niederösterreichischen Superintendentialversammlung in Langenlois im 8. Wahlgang mit der nötigen Zweidrittelmehrheit gewählt. 58 von 69 Stimmen entfielen auf Simmer, 11 waren ungültig. Nach dem 7. Wahlgang hatte die Schwechater Pfarrerin Alexandra Battenberg ihre Kandidatur zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt fehlte Simmer eine Stimme für die Zweidrittelmehrheit. Der Wahl gestellt hatten sich auch Markus Fellinger, Lebensberater und Leiter der Gefängnisseelsorge in Niederösterreich, sowie Daniel Vögele, Pfarrer in Baiersbronn (D). Beide hatten ihre Kandidatur nach dem 6. Wahlgang zurückgezogen.
Die Wahl eines neuen Superintendenten war notwendig geworden, da Lars Müller-Marienburg sein Amt im Oktober des Vorjahres zurückgelegt hatte. Sein Amt wird der neue Superintendent am 1. September antreten. Die feierliche Amtseinführung durch Bischof Michael Chalupka ist für den 28. September um 15.00 Uhr in der Evangelischen Kirche in Wiener Neustadt geplant.
„Ich möchte ein Superintendent für alle sein und auch das Vertrauen jener gewinnen, die mich heute nicht gewählt haben“, sagte Simmer in einer ersten Reaktion. Die Wahl nehme er „mit großer Freude und Demut“ an. In der und für die Evangelische Kirche in Niederösterreich zu wirken, „ist für mich eine Herzensangelegenheit“, hatte Michael Simmer vor den Delegierten der niederösterreichischen Pfarrgemeinden erklärt. Als Superintendent wolle er nach der Vakanz Stabilität in die Diözese einbringen. „Unser Glaube hat einer unsicheren Zukunft immer ein trotziges ‚Aber‘ entgegengehalten“, erinnerte Simmer. Auch wenn sich langfristig an der äußeren Gestalt von Kirche einiges ändern werde, „kann ich aus meinem Glauben mit großer Freude, Begeisterung und Zuversicht in die Zukunft gehen“. Als Ausdauersportler, der mehrere Marathon-, Triathlon- und Ironman-Bewerbe absolviert hat, habe er viel über den Umgang mit Herausforderungen gelernt: „Man muss Rückschläge einstecken können, darf sich nicht entmutigen lassen, kleine Erfolge schätzen lernen und achtsam mit seinen Ressourcen umgehen.“ „Fürchte dich nicht, lebe mutig und verantwortungsvoll“ sei jedenfalls „eine anschlussfähige Botschaft“, zeigte sich der neugewählte Superintendent überzeugt.
Auf die sinkende Anzahl an Kirchenmitgliedern auch in der Diözese Niederösterreich angesprochen, sagte Simmer am Sonntag, 17. März, im Interview für das TV-Religionsmagazin “Orientierung”, die Kirche könne sich nicht mehr darauf verlassen, dass die Menschen eine automatische Bindung an die Kirche haben. „Es braucht eine Verdichtung nach innen und eine Öffnung nach außen“, so der designierte Superintendent.
Der neu gewählte Superintendent Michael Simmer war am Sonntag, 17. März, Studio-Gast im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“. Das Interview können Sie bis 24. März in der ORF TVthek sehen.
Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour: Stabilität und Offenheit für neue Wege
„Ich möchte mich bei allen, die heute angetreten sind, bedanken, dass sie sich dieser Wahl gestellt haben“, sagte Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour, die als höchste weltliche Vertreterin künftig gemeinsam mit dem neuen Superintendenten die Diözese leitet. In den nächsten Jahren gehe es darum, „Stabilität zu gewährleisten und trotzdem offen zu sein für neue Wege“. Gemeinsam mit dem leitenden Superintendentialausschuss freut sich Malekpour „auf eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle aller Evangelischen in Niederösterreich“. Wie gut die Zusammenarbeit mit Michael Simmer funktioniert, habe der Superintendentialausschuss schon seit mehreren Jahren erfahren dürfen. „Ich bin mir sicher, dass Superintendent Simmer mit Weitblick, Engagement und Freude seine ganze Kraft für die Menschen in unserer Evangelischen Kirche in Niederösterreich einsetzen wird“, erklärte die Superintendentialkuratorin.
Bischof Chalupka: Gute Weichenstellungen für gesamte Evangelische Kirche
Erfreut über die erfolgreiche Superintendentenwahl in Salzburg/Tirol – dort war am Freitag, 15. März, Olivier Dantine in seinem Amt bestätigt worden – und am Samstag in Niederösterreich zeigte sich der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka, der sich zur Zeit dienstlich im Ausland aufhält. „Ich gratuliere dem wiedergewählten Superintendenten Olivier Dantine und dem designierten niederösterreichischen Superintendenten Michael Simmer“, sagte Chalupka gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Den „kompetenten und profilierten“ Kandidat:innen, die sich in Niederösterreich der Wahl gestellt hatten, „spreche ich meinen Dank aus“, so der Bischof. Diese Wahlen hätten gezeigt, „dass das demokratische System der Evangelischen Kirche sich bewährt“, unterstrich Chalupka weiter. Mit den Wahlen seien „gute Weichenstellungen für die gesamte Evangelische Kirche in Österreich getroffen worden“.
Michael Simmer (41) wurde 1982 in Wien geboren und studierte evangelische Theologie in Wien und Bern. Das Vikariat absolvierte er in der Pfarrgemeinde Amstetten-Waidhofen/Ybbs, seine Zeit als Pfarramtskandidat verbrachte er auf der Stelle des Jugendpfarrers in Niederösterreich, die er dann einige Jahre innehatte. Seit 2019 ist Simmer Fachinspektor für den Evangelischen Religionsunterricht an höheren Schulen und Leiter des Schulamts der Superintendenz Niederösterreich.
Der Superintendent wird von der Superintendentialversammlung, in der Delegierte aller niederösterreichischen Gemeinden vertreten sind, für die Dauer von zwölf Jahren mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen gewählt. Das Amt des Superintendenten entspricht dem des Diözesanbischofs in der Römisch-katholischen Kirche. Zu den Aufgaben des Superintendenten gehört die geistliche Führung der Diözese. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören die Ordination von Pfarrer:innen und die Visitation von Pfarrgemeinden.
Die Evangelische Diözese Niederösterreich besteht seit 1947 und hat rund 34.000 Mitglieder in 28 Gemeinden.
Bilder zur Wahl des Superintendenten finden Sie auf: foto.evang.at
Titel: Michael Axmann und Renate Bauinger als Superintendentialkurator:in wiedergewählt
Autor: MB
Quelle: www.evang.at vom 18.3.2024
Steirische und OÖ-Delegierte bestätigen höchste weltliche Leitungspersonen
Leoben/Wallern (epdÖ) – Der steirische Superintendentialkurator Michael Axmann sowie die oberösterreichische Superintendentialkuratorin Renate Bauinger wurden mit überwältigender Mehrheit in ihrem Amt bestätigt. Die Delegierten der jeweiligen evangelischen Diözesen wählten am Samstag, 16. März, Axmann in Leoben sowie Bauinger in Wallern im Rahmen der konstituierenden Superintendentialversammlungen in eine weitere sechsjährige Amtszeit. Die Wahl auf Diözesanebene war nach den Gemeindevertretungswahlen im Herbst 2023 nötig geworden.
Steiermark: Mehr Seelsorge und Innovation
Mit 71 von 74 Stimmen wurde Michael Axmann im Amt des Superintendentialkurators Steiermark wiedergewählt. „Es gibt für mich kein schöneres Amt in der Evangelischen Kirche als das des Superintendentialkurators in der Steiermark“, sagte Michael Axmann vor den Delegierten. Das liege an der theologischen Vielfalt, die diese Superintendenz auszeichne, zudem biete dieses Amt viel Freiheit und Abwechslung. „In der kommenden Periode gilt es, die Struktur der Kirche an aktuelle Gegebenheiten anzupassen, damit die Kirche ihrer Aufgabe, die Frohe Botschaft zu verkünden und in der Gesellschaft umzusetzen gut nachkommen kann“, betonte der 52-jährige Rechtsanwalt aus Graz. Sein Ziel sei weniger Bürokratie, sondern mehr Seelsorge und Innovation zu ermöglichen. „Anpassungen an veränderte Gegebenheiten und Neuaufstellungen können auch Chancen bringen“, hob Axmann hervor. Evangelisches Leben solle auch in Zukunft erkennbar sein.
Gemeinsam mit Superintendent Wolfgang Rehner leitet Axmann als höchster weltlicher Vertreter die Evangelische Kirche in der Steiermark. Als Vertreter des Superintendenten wurde im Rahmen der Superintendentialversammlung in Leoben Gernot Hochhauser, Pfarrer in Liezen, im Amt des Seniors bestätigt. Neu gewählt als Senioren wurden András Pál, Pfarrer in Bruck/Mur, sowie Paul Nitsche, Pfarrer der Kreuzkirche in Graz.
Oberösterreich: Vision einer wachsenden Kirche
93 von 96 Stimmen bei der Wiederwahl zur Superintendentialkuratorin erhielt Renate Bauinger bei der oberösterreichischen Superintendentialversammlung in Wallern. „Wichtig waren und sind mir immer die Menschen“, unterstrich Renate Bauinger vor den Delegierten. Von dieser Perspektive leite sie ihren Zugang zum Amt der Superintendentialkuratorin ab. „Es ist wichtig, eine gute und stabile wirtschaftliche Basis zu haben“, so die 60-jährige Pädagogin. „Zukunft zu denken heißt für mich jedoch auch, den einzelnen Menschen nicht aus dem Blick verlieren, Kontakte pflegen und auch Meinungsverschiedenheiten respektvoll und lösungsorientiert austragen.“ Sie habe die Vision einer wachsenden Evangelischen Kirche in Oberösterreich, „zahlenmäßig und in einer akzeptierten, bereichernden Vielfalt“. Offen auf Menschen zuzugehen, verschiedene Glaubenshaltungen wertschätzend wahrzunehmen und eine gelebte Ökumene seien dabei ihre Wegweiser.
Gemeinsam mit Superintendent Gerold Lehner leitet Bauinger als höchste weltliche Vertreterin die Evangelische Kirche in Oberösterreich. Im Amt eines Seniors bestätigt wurden Andreas Hochmeir, Pfarrer in Waiern, sowie Markus Lang, Pfarrer in Vöcklabruck. Neu in das Amt als Stellvertreter des Superintendenten gewählt wurde Gernot Mischitz, Pfarrer in Leonding.
Steirische und OÖ-Delegierte bestätigen höchste weltliche Leitungspersonen
Leoben/Wallern (epdÖ) – Der steirische Superintendentialkurator Michael Axmann sowie die oberösterreichische Superintendentialkuratorin Renate Bauinger wurden mit überwältigender Mehrheit in ihrem Amt bestätigt. Die Delegierten der jeweiligen evangelischen Diözesen wählten am Samstag, 16. März, Axmann in Leoben sowie Bauinger in Wallern im Rahmen der konstituierenden Superintendentialversammlungen in eine weitere sechsjährige Amtszeit. Die Wahl auf Diözesanebene war nach den Gemeindevertretungswahlen im Herbst 2023 nötig geworden.
Steiermark: Mehr Seelsorge und Innovation
Mit 71 von 74 Stimmen wurde Michael Axmann im Amt des Superintendentialkurators Steiermark wiedergewählt. „Es gibt für mich kein schöneres Amt in der Evangelischen Kirche als das des Superintendentialkurators in der Steiermark“, sagte Michael Axmann vor den Delegierten. Das liege an der theologischen Vielfalt, die diese Superintendenz auszeichne, zudem biete dieses Amt viel Freiheit und Abwechslung. „In der kommenden Periode gilt es, die Struktur der Kirche an aktuelle Gegebenheiten anzupassen, damit die Kirche ihrer Aufgabe, die Frohe Botschaft zu verkünden und in der Gesellschaft umzusetzen gut nachkommen kann“, betonte der 52-jährige Rechtsanwalt aus Graz. Sein Ziel sei weniger Bürokratie, sondern mehr Seelsorge und Innovation zu ermöglichen. „Anpassungen an veränderte Gegebenheiten und Neuaufstellungen können auch Chancen bringen“, hob Axmann hervor. Evangelisches Leben solle auch in Zukunft erkennbar sein.
Gemeinsam mit Superintendent Wolfgang Rehner leitet Axmann als höchster weltlicher Vertreter die Evangelische Kirche in der Steiermark. Als Vertreter des Superintendenten wurde im Rahmen der Superintendentialversammlung in Leoben Gernot Hochhauser, Pfarrer in Liezen, im Amt des Seniors bestätigt. Neu gewählt als Senioren wurden András Pál, Pfarrer in Bruck/Mur, sowie Paul Nitsche, Pfarrer der Kreuzkirche in Graz.
Oberösterreich: Vision einer wachsenden Kirche
93 von 96 Stimmen bei der Wiederwahl zur Superintendentialkuratorin erhielt Renate Bauinger bei der oberösterreichischen Superintendentialversammlung in Wallern. „Wichtig waren und sind mir immer die Menschen“, unterstrich Renate Bauinger vor den Delegierten. Von dieser Perspektive leite sie ihren Zugang zum Amt der Superintendentialkuratorin ab. „Es ist wichtig, eine gute und stabile wirtschaftliche Basis zu haben“, so die 60-jährige Pädagogin. „Zukunft zu denken heißt für mich jedoch auch, den einzelnen Menschen nicht aus dem Blick verlieren, Kontakte pflegen und auch Meinungsverschiedenheiten respektvoll und lösungsorientiert austragen.“ Sie habe die Vision einer wachsenden Evangelischen Kirche in Oberösterreich, „zahlenmäßig und in einer akzeptierten, bereichernden Vielfalt“. Offen auf Menschen zuzugehen, verschiedene Glaubenshaltungen wertschätzend wahrzunehmen und eine gelebte Ökumene seien dabei ihre Wegweiser.
Gemeinsam mit Superintendent Gerold Lehner leitet Bauinger als höchste weltliche Vertreterin die Evangelische Kirche in Oberösterreich. Im Amt eines Seniors bestätigt wurden Andreas Hochmeir, Pfarrer in Waiern, sowie Markus Lang, Pfarrer in Vöcklabruck. Neu in das Amt als Stellvertreter des Superintendenten gewählt wurde Gernot Mischitz, Pfarrer in Leonding.